Historie

Eine lange Geschichte

Vor über 400 Jahre beginnt die Geschichte von Hof Grafel, als Johann und Gesche Peters am Rande des Grafeler Forstes siedelten. Die umfangreiche Familienchronik zeigt, wie die Peters bereits seit zwölf Generationen Kriegen, Krankheiten und Naturgewalten trotzten.

Ursprünglich war Grafel eine Schäferei, die mehr als drei Generationen den Lebensunterhalt gesichert hat. Erst im Jahre 1749 wurde auf Anordnung der Königlichen Kammer die Herrschaftliche Schäferei Grafel aufgehoben.

Knapp 100 Jahre später wurde Friedrich-Meinhard Peters nach langen Verhandlungen Land zugesprochen. Aus dem Schäfer Peters wurde ein Heidjer mit kleiner Landwirtschaft.

 

Durch die Jahrhunderte

Im Jahre 1868 sollte die Familie ein neues Wohnhaus bekommen. Das Holz dafür war auf dem Grafeler Boden gewachsen und die Ziegelsteine wurden aus dem Grafeler Lehm in der 200 Meter entfernten Ziegelei gebacken.

Der Segen im Balken des Giebels begleitet bis heute unseren Eingang: Herr Gott bewahre dieses Haus und alle, die gehen ein und aus, segne jenes in Gefahr und beschütze diese immerdar…
In der neunten Generation sorgte die Imkerei neben der Landwirtschaft mit fast 200 Bienenvölkern für einen Großteil des Lebensunterhalts.

Unvergessen sind die Worte von Fritz Peters: Möge die Geschichte der Vorfahren alle nachfolgenden Generationen in schweren Zeiten ermutigen, anspornen und zu besinnlichem Nachdenken anregen, um sich nach dem Vorbild der Ahnen, allen Gewalten zum Trotze, erhalten zu können. Dann wird Hof Grafel als Zufluchtsinsel der Peterschen Sippe im Strom der Zeit nie untergehen.

Im Wandel der Zeit

Milli und Fritz gehörten zur zehnten Generation, welche Landwirtschaft unter anderem mit Kartoffeln, Erdbeeren und Kühen betrieben. 1963 begann Milli dann mutig mit Urlaub auf dem Bauern-hof. Mit Erfolg – seit sechs Jahrzehnten ist Grafel nun für viele Menschen – darunter viele Stammgäste – ein Zuhause auf Zeit.

Petra und Wilhelm in der elften Generation führten die Grafeler-Tradition fort, dem Hof mit ungewöhnlichen Ideen für die jeweilige Zeit zum Fortbestehen zu verhelfen. Neben einer kleinen Landwirtschaft mit Erdbeeren, Himbeeren und Weihnachtsbäumen und neben den Gästen, begann Wilhelm 2001 Yoga anzubieten. Was damals merkwürdig erschien – ein Landwirt als Yogalehrer – ist heute angesagt: Yoga auf dem Bauernhof in der Natur. Nach langer Jagdtradition und Schlachtungen am Hof bekocht Petra die Gäste seit 2014 vegetarisch und seit 2020 vegan.

 

Durch Kathrin und Martin in der zwölften Generation angestoßen, entsteht eine wachsende Hofgemeinschaft, mit der sich Hof Grafel aktuell zu einem Ort mit verschiedenen Ideen und Fragen rund um eine zukunftsfähige Gesellschaftsgestaltung entwickelt – mit Gästen, Gemüseanbau, Solidarischer Landwirtschaft, achtsamer Tierbegegnung, Naturverbindungsarbeit und Seminaren.